Tag 6: Swakopmund – Die Abenteuer-Hauptstadt Namibias - Afrika Camping Safaris
Nach dem frühen Aufstehen um 6:30 Uhr am Morgen machen wir uns auf den 300km langen Weg an die Atlantikküste, legen aber zunächst einen kurzen Zwischenstopp in einem Gebiet ein, das den Namen „Moonland" trägt. Hier sieht es im Gegensatz zu der klassischen, goldgelben Wüstenlandschaft, von wo wir herkommen, sehr düster aus. Die Gegend ist gesäumt von langgezogenen Hügeln und Tälern, der Boden bedeckt von grau-schwarzem Sand und vielen kleinen Steinbrocken. Mit ein bisschen Fantasie sieht es hier tatsächlich aus wie auf dem Mond und ist daher ein beliebter Ort für Filmaufnahmen. |
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Namibia Moonland
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Bevor wir Swakopmund erreichen, geht es in den kleinen Ort Walvis Bay – wie der Name verrät, direkt am Meer gelegen. Auf den langgezogenen Sandbänken entlang der Küste haben sich dutzende Flamingos niedergelassen, die sich vom Ufer aus beobachten lassen und ein schönes Fotomotiv abgeben. Damit ist zu diesem Ort auch schon alles gesagt und es geht direkt weiter nach Swakopmund.
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Swakopmund wurde 1892 von deutschen Siedlern gegründet, um dort den Haupthafen zwischen Deutschland und den afrikanischen Kolonien aufzubauen. Da das 33km weiter südlich gelegene Walvis Bay in britischer Hand war, wurde sich als Gründungsort für die Mündung des Swakop-Flusses entschieden, nach der die Stadt schließlich benannt wurde.
Der erste Eindruck, der sich mir von Swakopmund vermittelt, ist, dass es wie eine Planstadt aussieht. Falls Gott tatsächlich diese Welt erschaffen haben sollte, dann ganz bestimmt auch Swakopmund. Denn sie sieht aus wie am Reißbrett gezeichnet. Die Straßen stehen rechtwinkelig zueinander, so dass man auf den Hauptstraßen bis zum Ende der Stadt schauen kann. D.h., in drei Richtungen sieht man die Namib-Wüste, im Westen das Meer. Anhand mancher Straßen- und Gebäudenamen ist der Deutsche Einfluss auf die Stadt immer noch klar erkennbar. So gibt es hier beispielsweise Gebäude wie das „Amtsgericht" und das „Alte Gefängnis".
Auf Grund der Lage Swakopmunds direkt am kalten Atlantik ist das Klima gemäßigt. Regen fällt hier nur in Form von einer Art Wassernebel. Hätte der Asphalt nicht plötzlich feucht ausgesehen, hätte ich den „Regen" wahrscheinlich gar nicht bemerkt. Ich begrüße es, dass wir die Wüstentemperaturen von um die 40°C nun erst einmal hinter uns gelassen haben.
Im Gegensatz zu den bisherigen Stationen unserer Tour bleiben wir in Swakopmund gleich für zwei Tage. Und, was noch besser ist: Ausnahmsweise bleiben die Zelte im Truck – wir schlafen wieder in richtigen Betten! Auch wenn sich die Zelte innerhalb von 10 Minuten auf- und abbauen lassen, geht es einem nach ein paar Tagen ziemlich auf die Nerven, so dass es von allen begrüßt wird. „Villa Wiese" heißt unser Domizil, wo wir in zwei Vier-Bett-Zimmern übernachten. Diejenigen, die einen Einzelzeltaufschlag gebucht haben, bekommen ein Einzelzimmer.
Insgesamt macht die Unterkunft einen sehr guten Eindruck auf mich. Der Frühstücksraum oder besser Saal beherbergt außer den Tischen auch den Empfang. Neben dem Eingang sind Ledersessel um einen Tisch herum angeordnet, die zum verweilen einladen. Für zusätzliche Atmosphäre sorgt auch das Klavier an der Wand. Über eine hölzerne Wendeltreppe gelangt man in den oberen Bereich, in dem sich eine kleine Bar mit einem Tresen und weiteren Sitzgelegenheiten befindet. Von der Treppenseite aus kann man auf den Saal herunterblicken. Nach sechs Tagen zudem die erste Gelegenheit, mal wieder mit meinem Notebook einen Internetzugang zu haben. So erfahre ich, dass vor ein paar Tagen die Fußballweltmeisterschaft 2022 nach Katar vergeben wurde (es dauerte allerdings ein wenig, bis ich das überhaupt richtig verstanden habe da die Assoziation zwischen Weltmeisterschaft und Katar in meinem Kopf bislang nicht vorgesehen war…).
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Tropic of Capricorn
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Da Swakopmund auch als die Abenteuerhauptstadt Namibias bezeichnet wird, stehen uns hier viele Aktivitäten zur Verfügung. Dazu fahren wir nach dem Einchecken zu einem der Anbieter, wo wir in einem Werbefilm zunächst die angebotenen Aktivitäten vorgeführt bekommen. Dazu zählen Sand-Boarding, also das Äquivalent zum Snowboarding nur halt im Sand, einen Fallschirmsprung aus 4000 Metern Höhe, eine Quadbike-Tour durch die Wüste oder einen Schiffsausflug an der Küste mit Delfinbegleitung. Wir entscheiden uns geschlossen für eine einstündige Quadbike-Wüstentour, die am nächsten Tag stattfindet, auch wenn mich persönlich eigentlich keines der Angebote so richtig reizt. Zwei von uns buchen noch zusätzlich einen Fallschirmsprung. Wie schon die Kanutour am Orange River sind auch diese Aktivitäten optional und müssen daher extra bezahlt werden. |
Für den Rest des Tages bleibt noch etwas Zeit, die Stadt zu erkunden, in der Unterkunft zu chillen oder sich einfach etwas schlafen zu legen. Zum Abendessen geht es ausnahmsweise Mal in ein Restaurant, danach erkunden wir noch das Nightlife von Swakopmund. Immerhin gibt es hier sogar zwei Discotheken, die ganz gut besucht sind und so feiern wir bis in die Nacht hinein.
Fazit des Tages: Endlich haben wir den feinen Wüstensand hinter uns gelassen (auch wenn er an der Stadtgrenze lauert) und endlich kann ich wieder in einem richtigen Bett schlafen. Zudem bietet sich hier die Gelegenheit, meine Kleidung waschen zu lassen. Sozusagen ein Ort, an dem wieder etwas mehr Luxus vorhanden ist und ich mich auf die zweite Hälfte der Tour vorbereiten kann.
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