Tag 4: Vom Fish-River Canyon nach Sesriem - Namib Nauklift National Park - Namibia Safaris
Es ist 6:15 Uhr am Morgen, als der neue Tag direkt mit einer netten Überraschung beginnt. Nachdem ich mein Zelt öffne und hinausgehen will, sehe ich zwei große Affen, die über den Campingplatz laufen und anscheinend auf der Suche nach Futter sind. Ich ärgere mich kurz, dass ich meine Kamera nicht parat habe (liegt im Rucksack, der wiederum im Truck verstaut ist) und davon leider keine Aufnahmen machen kann. Nach ein paar Minuten sind die Affen auch schon wieder verschwunden. Dafür stellt sich bei mir zum ersten Mal ein gewisses Abenteuer-Feeling ein: Man ist hier wirklich in der Wildnis. Denn wo sonst kommen einfach mal ein paar wilde Affen zum Frühstück vorbei? |
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Sesriem - Namibi Nauklift Nationalpark
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Sesriem - Namibia Camping Safaris
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Mit dem guten Gefühl, die richtige Tour gewählt zu haben, geht es um kurz vor sieben auf den langen Weg zum Namib Naukluft Nationalpark. Auf der ca. 600km langen Strecke machen wir einen Zwischenstopp am Sesriem-Canyon, der am Westeingang des Nationalparks gelegen ist. Der Name Sesriem ist Afrikaans und bedeutet „sechs Riemen". So wurde er von den damaligen Reisenden benannt, da sie sechs Riemen aneinander knoten mussten, um den Grund des Canyons zum Wasserschöpfen zu erreichen. Mit knapp einem Kilometer Länge und gut 30 Meter Tiefe ein vergleichsweise kleiner Canyon, in den wir hinabsteigen und uns ein wenig umschauen. Wie ich bemerke, trifft man Landsleute wirklich überall: Beim Abstieg in den Canyon kommt uns eine betagte deutsche Reisegruppe entgegen. |
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Auf Grund der langen Strecke, die wir heute zurücklegen, bleibt die kurze Erkundung des Canyons denn auch die einzige Aktivität des Tages. Gegen Nachmittag erreichen wir endlich unser Lager, das Sesriem Campsite. Im Gegensatz zum gestrigen Camp ist dieses deutlich größer und auch schöner. Die Plätze zum Aufbauen der Zelte reihen sich jeweils um einzelne große, weit auseinander stehende Bäume herum, die Schatten spenden. Zudem sind die einzelnen Bereiche durch eine runde, kniehohe Mauer eingekreist, die unsere Zelte vor dem Sand schützt. Schließlich sind wir jetzt mitten in der Wüste, die halb Steppe und halb Sandwüste ist und zum Teil mit kleinen Büschen bedeckt ist. Wenn man sich hier so umschaut, so sieht man – nichts. Außer vielleicht einem kleinen Berg in der Ferne. |
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Namibia Camping Touren
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Afrika Truck Safaris
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Nach der Ankunft erholen sich die meisten von uns am Swimmingpool oder in den Zelten. Für den Pool bleibt mir leider nicht so viel Zeit, da ich bei der Zubereitung des Abendessens helfen muss. Während Percy hauptsächlich fürs Fahren zuständig ist, kümmert sich unser Guide Jabu zwar ums Kochen. Allerdings ist das bei 14 Personen alleine kaum schaffbar und wir sind ja auch nicht auf einer Luxusreise. Folglich müssen wir alle mit anpacken: Frühstückstisch und Stühle aufbauen, bei der Essenszubereitung helfen, Abwaschen usw. Ein Wochenplan hält dabei für jeden die zu erledigenden Aufgaben fest. |
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An dieser Stelle möchte ich nochmal ein dickes Lob an unseren aus Simbabwe stammenden Koch Jabu aussprechen, der aus dem beschränkten Essensbudget wirklich das Maximale herausgeholt hat. Während es mittags hauptsächlich Sandwiches gab, die jeder selber belegen konnte wie er wollte, wurde am Abend richtig gut gekocht. Sei es Spaghetti mit Tomatensauce oder frisch gegrilltes Fleisch, insgesamt ist es sehr abwechslungsreich. Zudem gibt es immer frisches Obst wie Melonen oder Orangen zum Nachtisch. Es macht sich schon bemerkbar, dass er früher bei einem anderen Reiseanbieter als Vollzeitkoch gearbeitet hat. |
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Sesriem Canyon
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Da wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen, wird heute auch nichts Besonderes mehr unternommen. Kurz bevor wir schlafen gehen wollen, entdecken wir noch ein paar Schakale, die sich unserem Camp aus der endlosen Weite der Wüste nähern. Ihre Augen leuchten grünblau im Licht der Taschenlampe und sie bewegen sich ca. 20-30 Meter von uns entfernt. Die Tiere sind aber zu scheu als das wir es schaffen, uns ihnen weiter zu nähern. Als ich mich zu Bett in mein Zelt begebe, meine ich zu hören, dass ein paar von ihnen zwischen unseren Zelten entlang schleichen. Wahrscheinlich sind sie es gewohnt, von den Campern achtlos weggeworfene Essensreste zu finden. Ich freue mich, wieder einmal einen Beleg dafür bekommen zu haben, dass ich hier mitten in der Natur bin.
Fazit des Tages: Heute war ja der Hauptbestandteil des Tages das Fahren, so dass es ansonsten nicht viel zu erleben galt. Zum Glück sind die Strecken in den nächsten Tagen deutlich kürzer. Das schöne Camp und vor allem der Pool entschädigen aber letztendlich für die lange Zeit im Truck. Mittlerweile hat man sich auch an die unruhige und holprige Fahrt gewöhnt, so dass mich selbst die Schlaglöcher nicht mehr stören, bei denen man gerne mal kurz aus dem Sitz abhebt. Schlimmer ist dagegen der feine Wüstensand, der sich wie eine Art Staub über alles legt. So musste ich während der Fahrt im Truck alle 30 Minuten meine Sonnenbrille reinigen, da sie immer wieder von einer feinen Staubschicht überzogen war. Im Endeffekt gewöhnt man sich aber an alles. Es ist schon faszinierend, wie schnell man doch abstumpft.
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